Mitten im Sommer

Ana erlebt in ihrer Kindheit die Unbeschwertheit der ausgehenden 80ziger Jahre: alles scheint klar, ein Leben geht immer aufwärts. Man fängt klein an, arbeitet fleißig und am Ende hat man es geschafft. Endlich Zeit und Geld genug, man hat sich etwas aufgebaut, es zu etwas gebracht.

Doch diese Ideal, dieses Selbstverständnis bröckelt. Die Jobs werfen nicht genug ab, die Perspektiven sind andere: man möchte sich nicht abschuften, will das Leben geniessen. Später irgendwann einmal Kinder haben oder auch nicht.

Ana Iris Simón zeichnet perfekt das Drama ihrer Generation: der Lebensstandard sinkt fast unmerklich, die Ansprüche steigen, die Realität wird verdrängt. Feiern, Medienkonsum und viel reisen betäubt und täuscht für eine Weile. Doch was dann? Was wenn man bereits Anfang dreißig ist und immer noch in den Tag hineinlebt, langfristige Planung schwierig und Vermögensaufbau fast unmöglich geworden ist?

In dem Blick auf die harte Wirklichkeit meisterhaft!

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